Einfache Resteverwertung mit knackigen Baiserküsschen
Oft bleibt beim Backen gerne mal ein Eiweiß übrig und damit es nicht sinnlos weg geschüttet wird, mache ich gerne kleine Baiserküsschen. Je nachdem was ich noch „übrig“ habe kommen noch Nüsse, Kakao oder Zitrone mit dazu. So sind auch diese Walnuss Baiserküsschen entstanden.
Die wichtigsten Inhalte für Dich zusammen gefasst
Marmoriertes Walnuss Baiserküsschen
Kein Lebensmittel verschwenden, das ist es, worauf ich viel Wert lege. Gerade wenn ich backe, bleibt gerne mal ein oder zwei Eiweiße übrig. Diese stehen dann im Kühlschrank und werden gerne vergessen. Darüber habe ich mich so manches Mal geärgert, aber damit ist Schluss! Denn ich schlage das Eiweiß zu Baiser auf und hebe dann gerne einige Nüsse, die ich noch übrig habe, unter die Masse.
So sind auch die süßen Baiserküsschen entstanden. Warum heißen sie so? Weil sie wirklich ein kleines, zartes Küsschen sind. Das Baiser habe ich halbiert und in eine Hälfte habe ich den Backkakao vorsichtig untergehoben. In die weiße Masse kamen die frisch gehackten Walnüsse. Ein Tipp dazu, wenn man die Walnüsse vorher in einer Pfanne ohne Fett anröstet, dann werden sie noch aromatischer. Beide Baisermassen habe ich in einer großen Schüssel gegeben und nur grob miteinander vermengen. So entsteht das marmorierte Muster.
Was ist so besonders an den marmorierten Walnuss Baiserküsschen?
Marmoriertes Walnussbaiser etwas ganz Besonderes, weil es luftig wie eine Wolke ist und dazu förmlich auf der Zunge schmilzt. Es ist nicht nur ein optischer Farbkontrast von hell und dunkel, sondern auch von süßem Baiser und der leicht bitteren Note der Walnuss. Das Äußere der Baiserküsschen ist knackig und wenn es auf der Zunge zergeht, erhält man die knusprige Überraschung der Walnuss.
Wie kann man marmoriertes Walnussbaiser noch verfeinern?
Du kannst verschiedene Nüsse ins Baiser geben. Diese können in einer heißen Pfanne ohne Fett angeröstet werden. So bekommen die Nüsse noch mehr Geschmack, da die ätherischen Öle frei gesetzt werden. Das Baiser kann mit Vanille, Orangen- oder Zitronenabrieb verfeinert werden. Etwas Zimt oder gemahlenen Kardamom lässt es herbstlicher oder weihnachtlicher schmecken. Ein interessanter Effekt gibt es, wenn man das Baiser kurz vor dem Backen mit Salz oder Hagelzucker bestreut. Nach dem Backen kannst Du das Baiser mit flüssiger Schokolade überziehen oder bestränkeln.
Wie bewahrt man das gebackene Baiser am besten auf?
Wichtig ist, dass das Baiserküsschen komplett durchgebacken ist. Das erkennst Du, dass es sich gut vom Backpapier löst. Komplett abgekühlt bewahrt man die Küsschen in einer luftdichten Dose auf. Die Dose sollte kühl, trocken und dunkel stehen. Vielleicht in der Speisekammer. So hält das Baiser gut einige Tage – Wochen.
Worauf muss man achten, wenn die Baiserküsschen glutenfrei sein sollen?
Wichtig für Menschen mit Glutenunverträglichkeit, dass man kein normales Mehl mit verwendet. In diesem Rezept wird überhaupt kein Mehl verwendet, daher ist es glutenfrei. Dennoch kommt es oft vor, dass man nicht nur eine Glutenunverträglichkeit hat, oft kommt noch eine Nussallergie dazu. Deshalb frage ich Menschen, die eine Unverträglichkeit haben, ob auch noch eine weitere Allergie bekannt ist.
Mein Rezept zur Herstellung der Walnuss Baiserküsschen.
Kochutensilien
- 1 Küchenmaschine oder Handrührgerät
- 2 Schüsseln
- 2 Teigschaber
- 2 Kaffeelöffel
- 1 Backblech
- 1 Backpapier
Zutaten
- 70 gr Puderzucker (alternativ normaler Zucker)
- 55 gr Backkakao
- 45 gr Walnüsse fein gehackt
- 3 Stück Eiweiß
- 1 Prise Salz
Anleitungen
- Eiweiß mit Salz in einer sauberen, fettfreien Schüssen halb steif schlagen. Den Zucker einrieseln lassen und richtig steif schlagen. Das ist ganz, ganz wichtig.
Den Eischnee teilen und in die eine Hälfte des Eischnees den Backkakao fein sieben. Den Kakao vorsichtig unterheben, damit so wenig wie möglich an Volumen verloren geht. - Die fein gehackten Walnüsse in die weiße Masse rühren und die braune Kakaomasse kleckartig auf die weiße Masse geben und ganz grob Marmorieren.Mit zwei Tee- oder Eßlöffel (je nachdem wie groß Ihr die Küsschen haben wollt) auf ein mit Backpapier ausgelegtem Backblech geben. Lasst etwas Platz dazwischen, damit die Luft gut zirkulieren kann.
- Den Backofen auf 100-120 °C Ober- /Unterhitze stellen und einen Kochlöffel in die Tür stecken. Gut 2-3 Stunden trocknen lassen. (Bitte schaut nach Eurem Backofen dass es nicht zu heiß wird, sie dürfen nicht braun werden). Wer sie gerne mit einem soften / weichen Kern haben möchte, der kann sie auch etwas früher aus dem Backofen nehmen. Das mögen wir sehr gerne.
Notizen
TIPs
- Gerne könnt Ihr auch andere Nüsse (Mandeln, Pistazien, Haselnüsse) nutzen. Wenn Ihr einen intensiveren Geschmack haben möchtet, dann könnt Ihr die Nüsse ohne Fett in einer Pfanne bräunen. Das gibt zusätzliches Aroma.
- Auch ein zusätzlicher Geschmack wie (Bittermandelöl, starker Espresso, Zitronen-/Orangenabrieb, Zimt etc.) könnt Ihr mit einfliessen lassen.
- Auch Früchte wie Cranberrys oder Blaubeeren machen sich toll in den Baiserküsschen. Gerne auch als Kombination mit Nüssen.
Nährwerte
Meine Backhelfer* für das Walnuss-Baiser
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Sieht super aus!
Da kann man aus Eiweiß-Resten noch was leckeres zaubern – vielen Dank für die Inspiration!
Liebe Grüße
Stefan
Dankeschön, Stefan. Ja, manchmal bedarf es nicht sehr viel um etwas tolles zu schaffen.
Viele Grüße
Silke