Eine Woche Istanbul entdecken. Kultur und Köstlichkeiten [Werbung]
Ferne Länder reizen mich nicht so sehr wie die Kulturen die in meinem Leben von klein auf eine Rolle spielen. Damit meine ich die italienischen, türkischen und griechischen Mitmenschen die als Gastarbeiter mit ihren Kindern nach Deutschland kamen. Daraus hat sich eine Liebe zu Italien entwickelt, aber Istanbul entdecken war ein lang gehegter Wunsch von meinem Mann und mir.
- Istanbul entdecken, meine Erlebnisse und Empfehlungen
- Istanbul entdecken, mit einem privaten Reiseführer
- Istanbul entdecken, mit der Marmaray
- Türkischer Kaffee oder schwarzer Tee
- Istanbul auf der europäischen Seite entdecken
- Istanbul auf der asiatischen Seite entdecken
- Der Stadtteil Kartal in Istanbul
- Künstlerviertel in Istanbul
- Istanbul entdecken, wann ist die beste Reisezeit
- Istanbul entdecken, unsere Lieblingsspeisen.
- Wo wohnt man in Istanbul am besten?
- Taxi oder Transfer buchen in Istanbul?
- Wie viel kostet eine Woche Urlaub in Istanbul?
- Istanbul entdecken, Katzen prägen das Stadtbild
- Mein Fazit zu Istanbul entdecken
Istanbul entdecken, meine Erlebnisse und Empfehlungen
Rezepte-SilkesWelt ist kein Reiseblog, aber dennoch schreibe ich unter dem Motto – Silke unterwegs – gerne meine Erlebnisse auf. Jede Reise ist für mich auch ein kulinarisches entdecken und ich bringe immer neue Ideen für Rezepte mit.
Dabei interessiert mich am meisten, möglichst nah an die Menschen heran zu kommen und ihre Gewohnheiten und Vorlieben kennen zu lernen. Dazu schien mir Istanbul ideal. Vorweg genommen, ist es auch!
Istanbul entdecken, mit einem privaten Reiseführer
Die beste Idee war es vorab exklusiv einen Reiseführer für Istanbul zu buchen. Es gibt in Istanbul zertifizierte Reiseführer, die nach Sprachen, wie Deutsch oder Englisch zugelassen werden und während der Führung auch sichtbar ihren Ausweis tragen müssen. Wir haben uns einen besonders netten Mann aus Istanbul ausgesucht. Ceyhan Tunçöz der ein sehr gutes Deutsch spricht und besonders flexibel auf unsere Wünsche eingegangen ist. Direkter Link zu Istanbul Stadtführer
Der besondere Service von Ceyhan war, er hat uns im Hotel abgeholt und in die Stadt begleitet. Besser geht´s nicht!
Insgesamt hat er uns rund 5 Stunden durch Istanbul geführt. In der Zeit haben wir den Umgang mit dem Fahrkartenkauf gelernt und gute Tipps für das Geld tauschen bekommen. Ein Insider zeigt dir natürlich auch wo Du den besten türkischen Kaffee und das beste Kebab bekommst. Kurzweilig und aufgeschlossen haben wir seinen Umgang mit seinen türkischen Mitmenschen und uns erlebt, indem er uns auch in besondere Gassen und Hinterhöfe geführt hat, die man als Tourist so nicht entdecken wird und wahrscheinlich auch nicht immer besuchen darf. So wie die Kaffeebar beim Gewürzmarkt und die alte Schmiede in einem Hinterhof.
Auch während ich den Beitrag geschrieben habe, stand er uns noch beratend zur Seite und hat Korrektur gelesen. Vielen Dank Ceyhan!
Istanbul entdecken, mit der Marmaray
Marmar kommt von Marmarameer und bedeutet Marmormeer. Ray ist die Schiene. Die Bahnlinie geht von Gebze nach Halkali, 67 km am Meer entlang und ist alleine schon ein Istanbul Besuch wert. Im Zug trifft man aufgeschlossene Menschen und wenn Sie euch aufmerksam zuhören, ergibt sich bestimmt ein Small Talk. Denn viele haben lange in Deutschland gelebt und sprechen ein gutes Deutsch. Besonders ist zu erwähnen, daß es in der Marmaray ohne Gedränge und Geschubse zugeht. Einfach nur angenehm.
Unser Wunsch war es mit öffentlichen Verkehrsmitteln alle Ziele zu erreichen. So haben wir vom ersten Tag gelernt, daß man eine Plastikkarte kauft um diese am Automaten immer wieder aufzufüllen, denn der Zugang ist nur mit der Karte möglich. Man bezahlt für jeden Zugang einen Pauschalbetrag. Das gilt für die Maramary, genauso wie für die Straßenbahn. Am Ausgang der Station bekommt man einen Betrag gut geschrieben, wenn man nicht bis zur Endstation gefahren ist. Dazu muss man die Karte an einen kleinen, gelben Automaten halten. Einfach beobachten, das machen die meisten so.
Türkischer Kaffee oder schwarzer Tee
Beides bekommt man in Istanbul sozusagen an jeder Ecke angeboten. Kaffee und Tee kochen sind auch erkennbare kleine Existenzen. Die Kaffee-/Tee-Küche einfachst eingerichtet mehr braucht es nicht. Ein Snack oder kalte Getränke werden nicht angeboten. Es gibt dort lediglich eine Sorte Kaffee oder Tee.
Ein türkischer Kaffee wird nicht mit hohem Druck aus der frisch gemahlenen Bohne gepresst oder mit heißem Wasser aufgekocht. Der türkische Mokka ein starker Kaffee, der gekocht wird. In einer Kaffee Kanne, der Cezcve werden zwei Teelöffel feingemahlenes Kaffeepulver zusammen mit Zucker gekocht. Bevor das Wasser sieden kann wird die Kanne kurz von der Feuerstelle genommen. Dabei entsteht etwas Schaum an der Oberfläche. Dieser Schaum wird in eine Tasse abgeschöpft und der Vorgang wird so lange wiederholt bis die Tasse voll ist.
Der Kaffee enthält Schwebstoffe, die ihm eine sämige Textur verleihen. Etwas ungewohnt aber wenn man ihn mit wenig Zucker bestellt ist er sehr angenehm zu trinken. Es wird auch unterschieden zwischen ohne Zucker, wenig Zucker oder viel Zucker. Unsere Empfehlung: wenig Zucker schmeckt am besten!
Ceyhan hat uns beschrieben wie Ihr Kaffee bestellen könnt:
„Şeker“ heisst „Zucker
1. Sade : Ohne Zucker.
„Sade“ heisst „Einfach oder „Simple“
2. Az Şekerli : Mit wenig Zucker.
Mit halben Würfelzucker gekocht.
„Az“ heisst „wenig“
3. Orta Şekerli : Mittelgezuckert
Mit einem Würfelzucker gekocht
„Orta“ heisst „mittel“ oder „mitte“4. Şekerli : Gezuckert
Mit zwei Würfelzucker gekocht
Natürlich gibt es auch größere Cafe`s und Restaurants, in denen man allerlei Convenience angeboten bekommt. Genauso wie die italienischen Kaffeespezialitäten. Für uns war das Beta Tea House im Stadtteil Eminönü der gern genutzte Ort für eine kurze Pause. Es ist eine kleine Erholung um den Trubel des Basars zu entfliehen und kurz zu verschnaufen.
Istanbul auf der europäischen Seite entdecken
Ausgangspunkt war für uns jedesmal die Bahnstation Sirkeci. Weit unter dem Meeresspiegel muss man durch einen langen, breiten Tunnel mehrer Stockwerke mit den Rolltreppen hinauf und gelangt zum alten Kopfbahnhof. Die Endstation des legendären Orient Express. Der noch im Original-Zustand erhalten ist.
Von dort aus geht es eigentlich immer geradeaus, Richtung Valide Moschee, der sogenannten Valide Camii, Sultansmama Moschee. Auf dem Weg dorthin haben wir Geld getauscht. Die Büros unterschieden sich in ihrem Angebot deutlich. Je näher man der Moschee und damit dem großen Basar kam, umso schlechter wurde der Wechselkurs.
Links von der Sultansmama Moschee liegt der Gewürzbasar, rechts davon ist die neue Galatabrücke zu erkennen. Der Gewürzbasar und der große Markt ist schon allein ein Erlebnis für sich. Man bekommt unaufdringlich auch oft mangelnder Fremdsprachen Kenntnisse, sehr phantasievoll Waren angeboten. Jeder Händler hat einen starke Spezialisierung auf bestimmte Produkte. Obst, Gemüse, Fleisch, Käse, Gewürze, Tee, türkischen Honig und Haushaltswaren.
Es gibt noch einen großen überdachten Basar im Stadtteil Beyazit Den haben wir auf Empfehlung unseres Reiseführers nicht besucht. Einheimische gehen dort nicht mehr einkaufen, weil es ihnen dort zu teuer ist und die angebotenen Waren eher Touristen anlocken sollen.
Istanbul wurde auf 7 Hügeln erbaut, daß bedeutet irgendwo gehts immer rauf, darauf sollte man sich einstellen. Aber auch so ist die Stadt vielerorts schön geschmückt und voller Gegensätze.
Istanbul auf der asiatischen Seite entdecken
Ausgangspunkt war für uns die Bahnstation Üsküdar. Den europäischen Stadtteil hatten wir mit unserem Stadtführer kennengelernt. Genauso leicht hatten wir uns dann die andere Seite von Istanbul vorgestellt. Pustekuchen, zwar hatten wir keine bestimmten Sehenswürdigkeiten im Visier aber in Üsküdar – so unsere Hoffnung – erleben wir Geschäfte und Restaurant die weniger touristisch sind. Allerdings ist dort bereits alles sehr weitläufig und wir haben uns in der Folge mit dem Omnibus ordentlich verfahren. Zwar sind die Menschen alle aufgeschlossen, hilfsbereit und nett. Ausreichend englisch können nur die wenigsten.
Dennoch haben wir auch diese Seite Istanbuls als beeindruckend schön erlebt. Haben uns in einem der teuren Restaurant beim Mittagessen verwöhnen lassen und danach am Ufer des Bosporus ein herrliches Eis in der Waffel geschleckt. Eines der besten Eis, das ich je gegessen habe! Wären wir an dem Tag nicht ein wenig erschöpft gewesen, könnte ich mehr berichten vom Stadtteil Üskudar.
Der Stadtteil Kartal in Istanbul
Dann allerdings hätten wir den Stadtteil Kartal in dem unser Hotel war, niemals so kennengelernt. Die frühe Rückfahrt mit der Marmaray, an diesem Tag haben wir genutzt um dort an der Promenade zu verweilen und ausgiebig Sonne zu tanken. Für uns immer ein besonderes Erlebnis ausserhalb der touristischen Gebiete die Menschen in ihrer urbanen Umgebung zu erleben.
In den vielen kleinen Geschäften haben wir uns meistens noch mit frischem Fladenbrot, Früchten und Käse für das Abendessen eingedeckt und den „besten Döner von Welt“, gegessen. Was man in Istanbul vergeblich sucht, ist einen Auswahl an alkoholischen Getränken. Wir waren einfach für die Zeit unseres Aufenthalts abstinent. Was nicht weiter schlimm war, weil wir geschmacklich soviel unterschiedliches probieren konnten, dass wir noch lange davon gezehrt haben.
Künstlerviertel in Istanbul
Im Stadtteil Kartal haben wir das behaupten ich jetzt einfach ganz frech, ein Künstlerviertel entdeckt. Eigentlich auf dem Heimweg von der Bahnstation zum Hotel haben wir einen anderen Rückweg eingeschlagen, um noch mehr von Kartal zu sehen und haben dieses Viertel entdeckt. Wie sollen wir es anders nennen, wenn wir bunte Treppen, Straßenelemente und wunderschöne Wandmalereien entdecken. Tolle Künstler sind hier am Werk.
Die Strasse heisst Merdivenli Sokağı in Kartal/Istanbul
Istanbul entdecken, wann ist die beste Reisezeit
Die Menschen in Istanbul haben wir als zurückhaltend, aufgeschlossen, herzlich und Gastfreundlich erlebt. Man sollte respektieren dass es üblich ist sich in langer Kleidung in Istanbul aufzuhalten, auch als Mann. Deshalb ist für uns der Frühling und der Herbst mit kühleren Temperaturen, die schönste Zeit für „Istanbul entdecken“.
Istanbul entdecken, unsere Lieblingsspeisen.
Mein Mann hat mich mit der Reise überrascht und meinte lass uns mal woanders einen Döner essen. Einen Döner vom Spieß, dafür haben wir eine Weile gebraucht den zu finden. Dafür haben wir uns an Kebab und Pide Minced, mit Hackfleisch zusammen mit Ayran, dem türkischen Molke-Getränk, satt gegessen. Zum Frühstück gab es Simit – die Sesamringe wie ich sie selbst backe, im Überfluss. Abends ein frisches Fladenbrot, so lecker wie ich es gerne zum Grillen schnell backe.
Dazu vielerlei getrockneten Früchte, Käse und nur Wasser. Dafür aber türkischen Honig und Baklava.
Wo wohnt man in Istanbul am besten?
Wer es ruhig, sauber und mit hohem Komfort mag, der sucht sich ein Business Hotel ausserhalb der Altstadt von Istanbul. Wir waren im Stadtteil Kartal im asiatischen Teil von Istanbul. Dort haben wir sehr günstig mit hohen Standards im Hotel Grand Mira übernachtet – eine absolute Empfehlung.
Freundliches Personal, gute Anbindung an Flughafen und Mamaray. Leckeres Frühstücksbuffet.
Taxi oder Transfer buchen in Istanbul?
Wir haben vor Antritt der Reise einen Transfer vom Flughafen zum Hotel in Istanbul gebucht. Der Preis von 60 Euro schien günstig. Die meisten Transfer Anbieter dürfen aber nicht bei der Ankunft sondern nur ein Stockwerk darüber beim Abflug parken. Bis wir unseren Transfer-Anbieter gefunden hatten, vergingen fast 60 Minuten.
Bei der Abreise erschien der gebuchte Transfer gar nicht. Das Hotel hat super reagiert und hat uns ein Taxi bestellt damit wir den Flughafen rechtzeitig erreichen konnten. Das vom Hotel georderte Taxi kostete uns umgerechnet 12 Euro zum Flughafen.
Die 30 Euro für die ausgefallene Transfer Fahrt wurde uns nach langem hin und her ersetzt. Wir werden beim nächsten Istanbul Aufenthalt einfach ein Taxi am Flughafen nehmen um zum Hotel und zurück zu kommen.
Wie viel kostet eine Woche Urlaub in Istanbul?
Wir haben den Flug inklusive Hotel und Frühstück, ab Frankfurt Flughafen unter 600 Euro für zwei Personen gebucht. Zum Zeitpunkt unserer Reise im April 2022 haben wir zweihundert Euro gegen rund 3200 türkische Lira gewechselt. Zu zweit haben wir in der Woche sehr gut gelebt und gespeist und auch einiges an Souvenir eingekauft. Dennoch hatten wir Probleme die eingewechselte türkische Lira in der Zeit auszugeben. Einige Beispiele, immer für zwei Personen angegeben:
Eine einfach Fahrt mit der Marmaray kostet umgerechnet 2 €. Ein Kebab mit Bulgur und Ayvar rund 6 € . Zwei Stück vom geliebten Lahmacun, ca. 3 Euro im Strassenverkauf. Ein Abendessen, bestehend aus Fladenbrot, Käse, Schinken und Früchten kostete ungefähr 4 €.
Wir haben zu zweit in einem der teuersten Lokale an der Promenade von Üskudar zu Mittag gegessen, inklusive Getränke und Trinkgeld waren es keine 16 €.
Das teuerste ist wie immer die Flugreise und Unterkunft. Der Aufenthalt in Istanbul ist sehr günstig.
Istanbul entdecken, Katzen prägen das Stadtbild
Ich bin absolute vernarrt in Katzen und würde alles für die vierbeinigen Schnurrer tun. Zuerst war ich überrascht und sichtlich mitgenommen bei der Vielzahl der streunenden Katzen. Die Mehrzahl war gut genährt und hatten ein schönes Fell. Ein Zeichen dafür, daß es Menschen gibt die sie versorgen.
Bis ich erfahren habe, daß Katzen in der Türkei heilig sind. Das begründet sich in einer alten Sage um den Propheten Mohammed und seine Katze Muezza, die ihn vor einem Schlangebiss einer giftigen Natter gerettet hatte. Zum Dank strich Mohammed ihr über den Rücken – seither fallen keine Katzen mehr auf den Rücken, sondern auf die Beine.
Sei drum, so viel geschmust habe ich schon lange nicht mehr, wie in Istanbul.
Mein Fazit zu Istanbul entdecken
Istanbul ist nicht nur eine Reise wert. Jeder von Euch der gerne individuell eine Reise plant sollte diesen Ort einmal erlebt haben. Bei einer aktuellen Inflationsrate von 70 Prozent ist eine Aufenthalt in der Türkei nicht nur extrem günstig. Die Menschen in der Türkei und vor Allem in Istanbul sind auch darauf angewiesen. Es ist daher kein Luxus sich exklusiv einen Reiseführer zu buchen. Und das sollten man wirklich tun, so sieht man das Land mit anderen Augen und lernt das kennen, was man wirklich sehen möchte. Wir können euch Ceyhan Tunçöz wirklich sehr empfehlen! Wir werden Istanbul bald wieder besuchen denn von der Stadt wurden wir angenehm überrascht und haben uns sehr wohl gefühlt, unter vielen tollen Menschen.